Kapitel 11, Adriego in Tapam-Waba
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„Wenn das Eure einzige Sorge ist, Xardan.“, entgegnete Adriego beim Anblick der vielen Boote. „Es wird wohl etwas dauern, bis wir jemanden gefunden haben, der Durbaldson gesehen hat.“ „Und noch länger, wenn ihn niemand gesehen hat.“ Die Miene des Kampfmagiers trübte sich noch stärker, sein gewohnt sauertöpfisches Mienenspiel war nicht mehr weit. Dragomir wollte gerade etwas erwidern, aber eine Gruppe dunkel- ja fast schwarzhäutiger Frauen, die auf ihren Köpfen große Körbe zum Transport balancierten, verschlug ihm und den anderen Übersetzenden die Sprache. Die bunten Tücher, die sie als Röcke um die Lenden gewickelt hatten, reichten zwar fast bis zum Boden, offenbarten jedoch bei jedem Schritt überaus ansehnliche und schlanke Beine. Und auch sonst boten sie ein Beispiel an Rahjagefälligkeit, denn am Oberkörper trugen sie nur knappe Westen. „So viel zur einzigen Sorge.“, fand der Freiherr dann doch mit hochgezogenen Brauen Worte. Die meisten an Bord teilten sein Mienenspiel, doch Adriego hatte ein höchst erfreutes Grinsen aufgesetzt. „Nicht die Qualitäten einer gewissen Magierin, aber dennoch attraktiv.“ Ramon stupste ihn grinsend in die Flanke und das Blut der beiden Frauenliebhaber geriet allmählich in Wallung. Der Almadaner schlug seinem Freund kameradschaftlich auf die Schulter und lachte. „Nur ist sie nicht mehr da. Und Rahja zeigt dir hier und jetzt gerade wunderbarsten Ersatz.“ Woronjew musste zwei der Ruderer anraunzen, die sich permanent zum Strand umdrehten und Gefahr liefen, beim Rudern aus dem Takt zu kommen, doch bald darauf knirschte der Sand unter dem Kiel des Bootes. Kaum waren die Gefährten an Land, drängte der Leutnant die maulenden Seeleute zurück auf den sofortigen Heimweg. Die weiblichen Schönheiten waren längst aus ihrem Blickfeld verschwunden, doch stattdessen kam ein anderes Begrüßungskomitee auf die Neuankömmlinge zu. Halbstarke und auch ältere Burschen, zum größten Teil ebenfalls als sehr ästhetisch zu bezeichnen, liefen mit Körben voller Früchten und Fischen herbei und priesen ihre Ware an. „Wie es scheint hat die schöne Göttin auch etwas für Nadjesha parat.“, rief Adriego ihr zu, doch dann waren die fliegenden Händler schon heran. „Papayas!“ „Frischer Fisch!“ „Mango, Mango!“ „Banana!“ „Danke, ich verzichte.“, gab Nadjesha noch lachend zurück, bevor die Gefährten kaum noch ein Wort wechseln konnten vor lauter Basaratmosphäre.