Kapitel 11, Adriego mit Elouisa in Sant Ascanio
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Vor der Tür hielt der Ritter sich nicht lange auf und verschwendete auch an den Ort des Gefechts, das hier vor wenigen Stunden stattgefunden hatte, keinen Blick, sondern lenkte seine langen Schritte die Straße aufwärts, wo er Adriego sah, der gut gelaunt mit Elouisa sprach, die gerade offenbar über einen Scherz des almadanischen Charmeurs lachte. Die beiden kamen dem Freiherrn entgegen, dicht gefolgt von einem deutlich weniger vergnügt dreinblickenden Emeraldo, der ebenso einen großen Korb mit Kartoffeln und Früchten trug, wie der Schwertgeselle. Offenbar konnte der Diener aus dem Hause Orthogez dem Scherz nicht viel abgewinnen. „Hochgeboren, wohin des Wegs an so einem herrlichen Morgen?“, rief Adriego schon von weitem. Offensichtlich hatte er die üble Nacht dank der Gesellschaft einer schönen Frau, auf deren Anblick er sich ja ohnehin gefreut hatte, erfolgreich verdrängt. „Die Beine vertreten, Herr Manzanares, die Beine vertreten.“, gab Dragomir Auskunft und zwinkerte ihm mit einem wohlwollenden Lächeln zu, jedoch ohne sein Tempo zu verlangsamen. „Auf das ich mir das Mahl, das ihr drei bereiten werdet, redlich verdiene!“ Der Almadaner musste lachen und wollte gar anhalten, verwarf diesen Gedanken jedoch flugs angesichts des weiterstrebenden Freiherrn und der ebenso wenig stoppenden Elouisa, die ihm gar einen kecken Augenaufschlag über die Schulter zuwarf, nachdem sie ihn überholt hatte. „Verzeiht, Hochgeboren, doch ich muss weiter.“, rief er rasch, was erneut Missfallen in Emeraldos Blick auslöste.