Kapitel 4, Adriego auf der Trutz von Neersand

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  Rondrik schritt hinüber, vorbei an Adriego und Xardan, die sich am Hauptmast unterhielten. „Wenn das Spitzohr mich im Schlaf erdrosselt, werde ich hoffentlich nicht irgendwo ins Meer geworfen. Das versprecht Ihr mir doch, oder, Adriego?“ Der Magier war noch immer wütend über die Impertinenz des Halbelfen vor wenigen Minuten in der gemeinsamen Kabine.
  „Nun, dafür kann ich nicht garantieren. Bis nach Sant Ascanio ist es scheinbar ein sehr langer Weg und eine Leiche an Bord macht sich nicht gut.“
  Der Horasier klappte den Mund auf und dann wieder zu, der ernste Ton des Almadaners hatte ihn deutlich irritiert.
  Doch dann lachte der Schwertgeselle laut auf und fügte hinzu: „Ich glaube kaum, dass der Halbelf Euch etwas antun wird. Wenn er auch zugegebenermaßen ein merkwürdiger Zeitgenosse ist.“ Der Magier nickte bekräftigend und wollte etwas sagen, doch sein almadanischer Gesprächspartner kam ihm zuvor. „Wenn Ihr Euch mit ihm nicht vertragt, könnt Ihr doch sicherlich die Kabine tauschen. Ich glaube kaum, dass man uns hier wie kleine Kinder behandeln wird. Wart Ihr schon mal im tiefen Süden?“, wechselte Adriego schnell das Thema, bevor sich Xardan wieder an seinem Ärgernis festbeißen konnte. Das kannte er schon von ihrem Weg aus dem Horasreich nach Festum und ihm war gerade nicht nach Seelsorge.
  Sein Gefährte schien nicht sonderlich überzeugt. „Nein, das Feld räumen kommt nicht in Frage. Oder soll ich Agum Matra alleine dem Spitzohr überlassen?“ Der Adept schnaufte ein letztes Mal vor Wut, ließ sich dann aber doch auf den Themenwechsel ein. „Aber lassen wir das. Ich hatte durchaus schon die Freude, Bekanntschaft mit dem tiefen Süden zu machen.“, erwiderte er betont sarkastisch.
  „Wie sind die Leute da unten? Insbesondere die Frauen?“, wollte der Almadaner grinsend wissen.
  „Man kann gut und schlecht von den Leuten dort sprechen. Aber generell lässt sich schon festhalten, dass Praios nicht gerade hochangesehen ist. Wenn Ihr versteht, was ich meine...“ Xardan ließ den Satz zunächst offen, doch der fragende Blick des Almadaners ließ ihm keine Ruhe. „Chaos herrscht dort vielerorts, Adriego.“
  „Na dann muss doch mal wer aufräumen!“, lachte der Schwertgeselle herzhaft und schlug seinem Gefährten so kräftigt auf den Rücken, dass dessen Spitzhut auf die blankgescheuerten Planken fiel.